Trends und Zeitgeist in der Friseureinrichtung

Trends sind vorrangig immer erkennbar in der Mode, in Kunst und Kultur allgemein. Aber auch im Dienstleistungsbereich wie dem Friseurwesen kann man mit der Einrichtung eines Friseursalons einen Sinn für Trend und Zeitgeist zeigen und damit auch seine Zielgruppe nachhaltig ansprechen. Die Erfahrung von Bertz zeigt, dass viele Salonbetreiber sich dessen noch gar nicht bewusst sind und viele Möglichkeiten bei der Friseureinrichtung nicht ausschöpfen. Um einen kleinen Anreiz zu schaffen, sich mit dem Thema näher auseinander zu setzen, geben wir einen kleinen Einblick in das Thema.

 Allgemeine Trends in der Friseureinrichtung:

Einen großen Zuspruch erfährt momentan der Retro- und Vintage-Chique. Dies kann vom 70er-Jahre-Look bis zum punkigen Grungestyle im Design gehen. Auch der Industrial-Style, bei dem sichtbare Beton- und Metallelemente in das Design einfließen und dem Friseursalon einen etwas rohen, ungeschönten Fabrik-Touch verleihen, ist ein beliebter Einrichtungs-Trend. Insgesamt ist Purismus viel zu sehen, dies kann sich auch durch eine Reduktion an Dekoration, eine Besinnung auf das Wesentliche und durch Verwendung natürlicher Strukturen wie Holz- und Betonmaserungen ausdrücken. An Farben kommen matt weiß und glänzend weiß nie aus der Mode, momentan werden sie oft ergänzt durch kräftige und prägnante Farben – passend zum Revival von leuchtenden Neonfarben in der Modewelt.

Musik und Sound im Salon:

Die Wahl der Musik sollte sich an der Zielgruppe und dem Gesamtkonzept orientieren, von Naturgeräuschen über Chillout-Musik bis hin zu Discoklängen ist hier alles anzutreffen. Musik sollte generell eingesetzt werden, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Gar keine Musik ist in diesem Falle nicht hilfreich, weil sich schnell betretene Stille breit macht, zu laute Musik, die mit den ohnehin schon lauten Geräten wie Haartrockner, Trockenhaube wetteifert, ist ebenfalls nicht zuträglich.

Worauf sollte man beim Umsetzen von Trends achten?

Generell ist natürlich alles möglich. Man sollte vorrangig darauf achten, dass der eigene Geschmack und die Identität des Salonbesitzers zum Tragen kommen, Authentizität wirkt immer auf den Kunden. Daher ist es so wichtig, mit einer beratenden Instanz wie einem Einrichter ein Salonkonzept zu erarbeiten, welches  wirklich den Vorstellungen des Betreibers und auch der Zielgruppe entspricht. Bei einer jüngeren Kundenschicht kommt ein Design in Neonfarben vielleicht gut an und auf der Reeperbahn in Hamburg mag ein Salon im Rotlicht-Stil anziehend wirken, in ländlicher Gegend oder bei einer eher mittelalten Zielgruppe den Geschmack der meisten jedoch verfehlen.

Bei sehr schrillen Farbkombinationen sollte man sich bewusst sein, dass die Wandfarbe in Armaturen und Spiegeln reflektiert und damit potenziert wird, daher sind Komplettanstriche oder zu grelle Kombinationen zu vermeiden, da Farben  erwiesenermaßen eine Wirkung auf unsere Psyche und das Wohlbefinden haben. Hier kann man besser farbliche Akzente setzen, indem man nur einzelne Bereiche in einer Trendfarbe streicht oder austauschbare Dekoration und Kleinteile in der jeweiligen Farbe gestaltet.

Reicht „Haare schneiden“ überhaupt noch aus? Trends im Verkauf und in der Kundenbetreuung

Die Kernkompetenz reicht für viele Friseursalons durchaus noch zum Überleben. Oftmals, z.B. in Großstädten, wo viel Konkurrenz ist oder eine herausfordernde Lage/Umgebung des Friseursalons, genügt es auf lange Sicht jedoch nicht mehr. Grundsätzlich dauert es bei einer Neueröffnung zwei Jahre, um einen Friseursalon nachhaltig zu etablieren. Gerade in diesem Falle sind Ideen um das „Haare schneiden“ herum enorm wichtig, hier müssen Trends gesetzt werden im Marketing und auch im Angebot für den Kunden.

Immer mehr werden zusätzlich Maniküre, Massagen, kosmetische Treatments wie Augenbrauen- und Wimpernfärben, Make-up und Gesichtsbehandlungen angeboten. Dem Zeitgeist entsprechend, dass viele Kunden aus persönlichem Zeitmangel eine All-in-one-Lösung suchen und bevorzugen, sind diese Angebote zeitgemäß, da sie für den Kunden zeitsparend sind.

Ein weiterer Trend, der immer mehr um sich greift, sind Cross-Selling-Konzepte. Der Mitverkauf von Kosmetikartikeln, Schmuck und Accessoires, Mode und Lifestyle-Produkten nimmt zu und bietet ähnliche Vorteile für die Kunden wie die bereits erwähnte All-in-one-Lösung im Bereich Kosmetik.

Weitere Cross-over-Konzepte, wie einen Friseurbesuch mit einem anschließenden Fotoshooting zu verknüpfen, oder das Angebot von Friseur-Cafés und Friseur-Bars erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Wir Menschen entscheiden intuitiv innerhalb von Sekunden, ob uns etwas gefällt oder missfällt. Das erste, was ein Kunde von einem Friseursalon zu sehen bekommt, ist der Außenbereich sowie die Schaufenster. Hier gilt es also, den Trend fortzusetzen, den man mit der Inneneinrichtung vorgibt. Insbesondere für die Laufkundschaft ist dies essentiell. Eine klare Außenwerbung mit dem Salonnamen ist notwendig, je ausgefallener das Designkonzept ist, desto wichtiger ist es, von außen deutlich kenntlich zu machen, um welches Gewerbe es sich handelt. Natürlich sollte auch die Schaufensterdekoration passend zum Gesamtambiente sein, hier gilt wie so oft: Weniger ist mehr – lieber öfter mal die Deko wechseln und diese großformatig und deutlich sichtbar platzieren. Auch hier ist der Einsatz von Trendfarben gut möglich. Außerhalb der Öffnungszeiten ist es zu empfehlen, Teile des Ladens zu beleuchten, damit sich der Kunde weiterhin ein Bild des Salons machen kann. Ein W-Lan-Spot und eine Kaffeebar sind zeitgemäße Zusatzangebote für den Wartebereich. Und last, but not least sei noch einmal an das Gesamtkonzept erinnert, dieses sollte sich vom Schaufenster über die Inneneinrichtung bis hin zum Toilettenraum erstrecken und in allen Punkten stimmig und stringent umgesetzt sein.

Dieser Beitrag wurde in Im Salon veröffentlicht.

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Silvia Butter

Silvia Butter

Vertrieb Saloneinrichtungen

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